Kloster Rühn, Detail

Klöster in Mecklenburg-Vorpommern

Die ältesten Klöster auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern sind das 1153 erstmals urkundlich erwähnte  Kloster im pommerschen Stolpe an der Peene und das Kloster Althof, das Amelungsborner Zisterziensermönche 1171 in Mecklenburg errichtet haben und später in Doberan neu gründeten. Viele Mönchs- und Nonnenklöster anderer Orden sind gefolgt, die mit grenzüberschreitenden Kontakten zu ihren Mutterklöstern und im Wissensaustausch untereinander den Landesausbau forcierten und das geistliche Rückgrat der Landesbesiedelung bildeten. In den Städten wirkten Bettelorden, die sich maßgeblich karitativen, sozialen und schulischen Aufgaben widmeten.

Im Gefolge der Reformation im 16. Jahrhundert wurden die Klöster aufgehoben und gingen in den Besitz der Landesherren über. Fortbestand hatten die Klöster Bergen auf Rügen sowie Ribnitz, Malchow und Dobbertin als adlige Damenstifte. Kirchen und Klostergebäude mit Klausuren, Kreuzgängen, Wirtschaftsgebäuden und Klostergärten haben jedoch vielfach den Zeitläufen standhalten können und neue Nutzungen gefunden.

So ist das Kloster Tempzin zu einem geistlichen Zentrum des Pilgerns geworden, in Ribnitz, Stralsund und Neubrandenburg sind Museen oder Stadtarchive in alte Klosterstätten eingezogen und im Katharinenkloster in Rostock befindet sich heute die Hochschule für Musik und Theater. Das Doberaner Münster hat den Großteil seiner herausragenden mittelalterlichen Ausstattung bewahrt und bewirbt sich mit diesem einmaligen Besitz um die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe. Zugleich ist das Münster Gemeindekirche wie so viele der alten Klosterkirchen.